Ort: Bült 13, 4843 Münster

Nutzung: Büro- und Verwaltungsgebäude

Architekt: Jan Kleihues und Norbert Hensel mit Michael Alshut

Bauherr: Deckwitz & Deckwitz Grundbesitz GbR

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BRI:

Das Bürogebäude wurde in den 1960er Jahren errichtet und besteht im Wesentlichen aus vier Bauteilen: einem neungeschossigen Turm, einem fünfgeschossigen Riegel in Richtung Bült, einem viergeschossigen Riegel in Richtung Parkplatzund einer eingeschossigen Hofbebauung. Die vier Bauteile sollen energetisch saniert und aufgestockt werden. Das Bestandsgebäude wurde in Stahlbetonskelettbauweise mit Ausfachungen aus einschaligem Mauerwerk errichtet. Dem Baujahr entsprechend verfügt das Gebäude über keine nennenswerte Wärmedämmung.

Der Fassadenentwurf respektiert den gestalterischen Ansatz der Architektur des Bestandsgebäudes und entwickelt dafür eine zeitgemäße Lösung innerhalb des Rahmens der Altstadtsatzung. Fassadenbekleidung und Fenster werden vollständig zurückgebaut. Die Rohbaukonstruktion ist nur begrenzt in der Lage, höhere Fassadenlasten aufzunehmen. Daher wurde eine leichte Fassadenbekleidung aus bis zu 3 cm dünnem Naturstein und Glas Mosaik gewählt. Stürze und Pfeiler werden mit einem hellen Kalkstein verkleidet, die Brüstungen mit vorfabrizierten Tafeln aus Glasmosaik.

Vordächer und Balkone lehnen sich mit hell eingefärbtem Sichtbeton (Fertigteile) an die Farbigkeit des Natursteins an. Zur Verbesserung der Auffindbarkeit des Haupteingangs auf der Ostseite und zur
Identitätsstiftung ist die südliche Natursteinwand des Bauteils C vertikal profiliert und kontrastiert zur im Übrigen glatten Natursteinfassade. Die Fassadengliederung nimmt Themen der sechziger Jahre auf, in dem die schmalen Fensterstürze und -brüstungen leicht gestaffelt hinter die Stützen- und Geschossbandverkleidung zurücktreten und damit ein Grid auf der Fassade erzeugen.