Hafen City Universität, Hamburg – 2006

Das Universitätsgebäude ist ein kompakter, städtischer Baustein, der an jeder seiner Gebäudeseiten mit dem ihn umgebenden Stadtgrundriss komplex verwoben ist: Drei unterschiedliche Baukörper bilden als Gebäudeensemble gemeinsam klare Raumkanten und fassen die in Nord-Südrichtung verlaufende Korridorstraße. Durch die Konzentration der Gebäude nach Norden und Osten entsteht auf dem vor Hochwasser geschützten Plateau ein großzügig dimensionierter, nach Süden zur Elbe und nach Westen zum Magdeburger Hafen, orientierter Platz.

Von der Überseeallee gelangt der Besucher direkt in die Bibliothek und in das Medienzentrum, von wo aus der Weg weiter in die Halle, in das Restaurant, in die Aula oder in die Obergeschosse führt. Die Südfassade schließt mit der Vorderkante der Kaimauer ab, sodass das Universitätsgebäude an dieser Seite die neue Stadtkante betont.

Der städtebauliche Akzent des Gebäudeensembles, der 70 m hohe, schlanke Turm, das „nautische Zeichen“ wird gezielt an die äußerste Westseite zum Magdeburger Hafen gesetzt. Damit wird die städtebaulich gewünschte Beziehung der drei Baufelder als „maritimes Dreieck“ geschaffen. Der Turm steht darüber hinaus in Verbindung mit einem U-förmigen, 7-geschossigen Sockel, der sich zum Wasser öffnet. Turm und Sockel sind als eigenständige Baukörper konzipiert, sodass der Turm ohne den Sockel realisiert werden könnte.

 

Adresse: Magdeburger Hafen, Hamburg

Architekt: Jan Kleihues; Petra + Paul Kahlfeldt

Bauherr: Freie und Hansestadt Hamburg vertreten durch die Behörde für Wissenschaft und Forschung – Hochschulamt

Nutzung: Bildung- und Schulgebäude

Wettbewerb: 2006

BGF: 274.500 m²