Museum für Vor- und Frühgeschichte Frankfurt, 1982 – 1989

 

Ausschlaggebend für die städtebauliche Konzeption war primär das räumlich-architektonische Ensemble des Karmeliterklosters und der Karmeliterkirche mit der Anna-Kapelle. Die vorhandene Anlage verbietet flächengreifende Überbauungen und provoziert aus diesem Grunde die Ausweisung der Magazine und Restaurierungswerkstätten im Basis- und Kellergeschoß. Ein besonderes Problem aber stellte trotz dieser Prämisse die architektonische Betonung der weitgehend erhaltenen und zu restaurierenden schönen Karmeliterkirche mit Anna-Kapelle dar. Der Chor dieses Bauwerkes verbietet dessen bauliche Einengung.

Die weitgehende Ausformulierung dieser Konzeption zielt auf einen introvertierten Gesamtkomplex. So werden die Ausstellungsbereiche nach Norden mit Blick auf Karmeliterkirche und Karmeliterkloster geöffnet und wenden sich zugleich den einfach gestalteten, durch Rasenflächen begrünten Hofbereichen zwischen Museumsneubauten und Klosterbereich zu. Diese nach Norden betonten Öffnungen machen einen Sonnenschutz weitgehend entbehrlich und verweisen auf das Licht- und Schattenspiel der Altbauten. Gegenüber der Alten Mainzer Gasse dagegen wird der Charakter einer geschlossenen Anlage betont, indem die Wandflächen hier nur funktionsgemäße Öffnungen erhalten.

Adresse: Karmelitergasse 1, 60311 Frankfurt am Main

Architekt: Prof. Josef P. Kleihues

Bauherr: Baudezernat der Stadt Frankfurt

BGF: 4.500 m²

Nutzung: Umbau und Erweiterung einer ehemaligen Karmeliterkirche in ein Museum für Vor- und Frühgeschichte

Planungsbeginn: 1980

Realisierung: 1982 – 1989 (Lph. 1-6)

Baukosten: 17,5 Mio. €