Krausenhöfe, Berlin, 2015

Das unter Denkmalschutz stehende ehemalige Produktionsgebäude wurde 1910-1911 durch den Textilfabrikanten Stadion, Brecht & Co. von den Architekten Regierungsbaumeister Dernburg und Hofbaumeister Bohm am heutigen Marion-Gräfin-Dönhoff-Platz errichtet. Auf einem langgestreckten Grundstück in Berlin Mitte, zwischen Krausenstraße und Schützenstraße, umfassen die Krausenhöfe zwei Vorderhäuser, ein Quergebäude und vier Seitenflügel, welche zwei Innenhöfe umspannen. Das fünfgeschossige Gebäude kann über beide Straßen erschlossen werden. Beide Fassaden an der Krausen- und an der Schützenstraße fassen Erdgeschoss und 1.Obergeschoss durch Bossenwerk aus Sandstein (Heuscheuer und Rackwitzer Sandstein) mit Rundbogengliederung zusammen.

Die Sanierung und der Umbau des bestehenden Krausenhofs zu einem Büro- und Geschäftshaus mit gemischtem Nutzungskonzept, Verkaufseinheiten im Erdgeschoss, Büros und Besprechungsräumen, sowie einladende Dachterrassen auf den östlichen Seitenflügeln und auf den Dächern der Vorderhäuser erfolgte unter Beibehaltung der vorhandenen Gebäudestruktur bzw. wurde entsprechend ergänzt. Die Erhaltung und Aufwertung der Charakteristika der historischen Bausubstanz, sowie der vorhandenen architektonischen Struktur wird als Bereicherung der Arbeitsatmosphäre der künftigen Nutzung angesehen. Die bestehende Rustika Sandsteinfassade bleibt im Bestand erhalten, wurde allerdings ertüchtigt und saniert. Die Definition der Oberflächen erfolgte in enger Zusammenarbeit mit dem Denkmalamt und soll dem Denkmal als Zeugnis der Architektur eines Produktionsgebäudes der Jahrhundertwende, sowie den späteren, ergänzenden und unter Denkmalschutz stehenden Ausbauten Rechnung tragen.