Wohnquartier Michelangelostraße, Berlin – 2014

Innerhalb der bestehenden Baustrukturen der 1950er bis 1970er Jahre sollen im Bereich der Michelangelostraße über eine Nachverdichtung neue räumliche Potentiale erschlossen werden. Für das neue Quartier wird das im Verlauf der Ostseestraße vorgefundene Thema der räumlichen Aufweitung, hier bspw. der Ostseeplatz, aufgegriffen und nutzbar gemacht. So entsteht aus der Notwendigkeit der Verkehrsführung im Kreuzungsbereich Greifswalder/Michelangelostraße die Chance, einen Eingangsplatz für das neue Viertel zu schaffen. Ebenso ist die Entscheidung, einen möglichst langen Abschnitt der Michelangelostraße in der alten Lage zu belassen, der Auslöser dafür, den Versatz des Straßenverlaufs durch einen städtischen Platz auszuformulieren, der zum Zentrum des neuen Quartiers wird.

Bei der Entwicklung des neuen Wohnquartiers, das auf die Bedürfnisse neuer Zielgruppen wie junge Familien zugeschnitten sein soll, werden neben Wohnungen noch eine Schule, eine Kita sowie ein Parkhaus errichtet. Durch ein einheitliches Gestaltungsprinzip, das allen Bausteinen zugrunde liegt, wird ein identitätsstiftendes Erscheinungsbild erzielt. Die Komposition der Volumina, nach der Längsseiten jeweils Schmalseiten gegenüberliegen, erlaubt eine optimale Belichtung aller Wohnungen sowie der oberhalb der Gebäudesockel liegenden halböffentlichen Terrassen. Durch eine Höhenstaffelung der Gebäudeflügel wird unter den sehr unterschiedlich hohen Bestandsbauten im Norden und Süden vermittelt.

 

Adresse: Michelangelostraße, Berlin

Architekt: Jan Kleihues mit Johannes Kressner

Bauherr: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung

Wettbewerb: 2014