Bürohaus im Nikolai-Viertel Hamburg, 2008

In einer der besten Lagen der Hamburger Innenstadt soll ein hochwertiges Kontorhaus und ein autarkes Wohnhaus entstehen. Dabei soll auf der zur Verfügung stehenden Grundstücksfläche ein Optimum an Funktionalität, Wirtschaftlichkeit und räumlicher Qualität erreicht werden. Gleichzeitig besteht die Forderung, den Baukörper aus städtebaulichen Erwägungen innerhalb der vorhandenen Blockkontur zu entwickeln und dabei insbesondere die vorherrschenden Traufhöhen zu respektieren. Der Ort ist geprägt durch einen organischen Stadtgrundriss, der seinen Ursprung im Mittelalter hat. Die besondere räumliche Qualität besteht in der unregelmäßigen Krümmung des zwischen dem Großen Burstah und Mönkedammfleet liegenden Blocks. Diese einzigartige Geometrie ist sowohl für den engen Straßenraum auf der Vorderseite, als auch den weiten Raum auf der Blockrückseite prägend, in dem zugleich Kanal, Straße und Hochbahnviadukt liegen. Die Fassade des Massivbaus wird sich dem bereits bestehenden Stadtbild anpassen, so dass das Altstadtviertel weiterhin als räumliches Kontinuum erlebt werden kann. Daher wurde eine Natursteinbekleidung vorgesehen, die sich wie eine Webstruktur über sämtliche Fassadenflächen legen soll. Als Material hierfür sind Sandstein oder sandfarbener Muschelkalk ausgewählt worden. Bei der formalen Ausbildung der Fassadenflächen war es ebenfalls von Bedeutung, ein Bild zu entwickeln, das mit dem Charakter des Ortes im Einklang steht.

Architekt : Jan Kleihues und Norbert Hensel

Adresse : Großer Burstah,  Hamburg

Bauherr : Frankonia Eurobau Projektentwicklung GmbH & Co. KG, Hamburg

Wettbewerb : 2008, 1. Preis

BGF : 27.000 m²