Deutsche Schule Madrid – 2009

Die Ideenfindung für eine städtebauliche Figur wurde entscheidend von der  Grundstücksgeometrie geprägt. So ist das Grundstück zwar an der südlich anschließenden orthogonalen Blockstruktur ausgerichtet, wodurch sich eine Weiterentwicklung dieser Ordnung anbietet, der nördliche Abschluss ist jedoch durch den Verlauf der Autobahn bestimmt, der in keinen Bezug zum Stadtgrundriss steht. Die dadurch entstehende  nahezu dreieckige Grundstücksform bietet den Ausgangspunkt für eine eigenständige Komposition, die genau dieser speziellen Grundstückscharakteristik folgt und so der Schule einen unverwechselbaren Charakter verleiht. Als Referenz dient das Motiv eines  terrassierten Dorfes, in dem jedes Gebäude zugleich eigenständig aber auch Teil eines organischen Ganzen ist.

Wie beim städtebaulichen Ansatz gilt es auch hinsichtlich des architektonischen Ausdrucks ein durchgängiges Bild zu entwickeln, in dem sich der Ensemblegedanke ausdrückt. So erhalten die Gebäude eine äußere Hülle aus eingefärbten Stahlbetonfertigteil-Elementen, die sich über sämtliche Fassadenflächen zieht.

Die verschiedenen Bereiche der Schule stellen sich nach außen jeweils als eigene Baukörper dar: die Grundschule, die Sekundarstufe, die Aula zusammen mit den Fachräumen für den naturwissenschaftlichen und künstlerisch, musischen Bereich, sowie die Sporthallen.

Adresse : Avenida de Concha Espina, Madrid, Spanien

Nutzung : Schule mit Cafeteria, Bibliothek und Aula, sowie einer Sporthalle, Kindergarten

Architekt : Jan Kleihues

Bauherr : Bundesrepublik Deutschland vertreten durch das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung vertreten durch das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung

Wettbewerb : 2009

BGF : 29.000 m²