Dienstgebäude und Zentrale des Bundesnachrichtendienstes, Berlin, 2006-2016
Auf einem ca. 10 ha großen Gelände in Berlin-Mitte soll ein Neubau von ca. 260.000 qm BGF für rund 4.000 Mitarbeiter des Bundesnachrichtendienstes errichtet werden. Hierfür sollte ein der städtebaulichen Lage und dem Anspruch des Bundesnachrichtendienstes angemessenes Konzept gefunden werden. Den funktional sehr komplexen Baukörper mit seiner gigantischen Baumasse unter Berücksichtigung der besonderen Sicherheitsanforderungen auf dem Grundstück an der Chausseestraße einzufügen und dabei den Maßstab der Stadt und des Ortes zu respektieren und auf diesen einzugehen, stellt die besondere Herausforderung dieser Aufgabe dar. Hoher Wert wird darauf gelegt, dem Projekt mittels einer durchgängigen Gestaltung aller Bauteile eine eigene Identität zu verleihen.
Die Torhäuser sind im Erdgeschoss über Brücken mit dem Hauptgebäude verbunden und nehmen die Eingangsbereiche sowie Sonderfunktionen auf. Zwischen den Torhäusern entwickelt sich eine repräsentative Vorfahrt von der Chausseestraße zum Hauptgebäude. Die Komposition der Fassade beruht auf der stringenten Einhaltung eines konstanten Rhythmus. Durch minimale Variationen im Material und in dessen Zuschnitt changieren die Ansichten zwischen den einzelnen Flügeln. Der innere Aufbau des Komplexes, Erschließung, funktionelle Zuordnung der Räume und die Organisation der Raumeinheiten selbst sind klar und einfach.
Architekt : Jan Kleihues
Adresse : Chausseestraße 94 – 97, 10115 Berlin-Mitte
Bauherr : Bundesanstalt für Immobilienaufgaben
Projektmanagement: Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung
Nutzer: Bundesnachrichtendienst
Wettbewerb : 2004, 1. Preis
Realisierung : 2006 – 2016
Planungsleistung Lph. : 2-9
BGF : 193.000 m² (Hauptgebäude)
Baukosten : 1.045 Mio. €