Historisches Museum Frankfurt am Main, 2008

Die kleinteilige, additive Gebäudestruktur nimmt die Größe der mittelalterlichen Parzellen auf. Durch die Gliederung des Museums in zwei Teile – das Ausstellungsgebäude und das Eingangsgebäude mit Veranstaltungs- und Verwaltungsräumen – wird zwischen den Gebäudeteilen neuer Stadtraum geschaffen. Die Besucher können hier durch die neue Museumsgasse spazieren, werden am Museumsshop vorbeigeführt oder erhalten Einblick in die Restaurationswerkstätten. Der neu geschaffene Museumsplatz mit Blick auf den Römer gibt dem Haus den angemessenen Auftritt in der Stadt und lenkt die Aufmerksamkeit des Besuchers auf das Museum. Alt- und Neubau sind mit einer gefalteten Glasdachkonstruktion verbunden, die das Foyer, den zentralen Verteiler des Hauses, beherbergt. Über das zweigeschossige Foyer gelangt der Besucher in das Basement zum Raum für Wechselausstellungen und zum großen, langgestreckten Treppenraum, der die Räume der Dauerausstellung erschließt. Flexible Räume ermöglichen eine wechselnde Ausstellungsarchitektur. Die Außenwände, aber auch die Dachfläche, erhalten eine Natursteinverkleidung. Die weitgehend geschlossenen Fassadenflächenwerden von einem feinen Relief gegliedert. Es werden flache, horizontale Steinformate mit unregelmäßiger Färbung aufeinander geschichtet.

Architekt : Jan Kleihues

Adresse : Frankfurt am Main

Auslober : Stadt Frankfurt am Main

Wettbewerb : 2008, 2.Preis

BGF : 10.700 m²