Kulturpalast Dresden, 2009

Am Übergang zwischen Altmarkt und Neumarkt liegt der Dresdener Kulturpalast. Durch seine stark horizontale Ausrichtung und auch den formalen Ausdruck seiner äußeren Hülle wirkt der Bau inmitten der von historischen Bauformen geprägten Umgebung wie ein Fremdkörper. Seine Bedeutung verdankt er der kollektiven Erinnerung an einen Brennpunkt des kulturellen Lebens. Diese inhaltliche Qualität sowie der Umstand, dass der Bau als herausragendes Dokument der deutschen Nachkriegsmoderne gilt, zeichnet den Weg künftiger Veränderungen vor. Es gilt den besonderen Charakter des Bauwerks zur erhalten und -sofern Veränderungen daran funktional erforderlich sind  – durch die Eingriffe die architektonische Qualität zu stärken.

Der Kulturpalast ist als offenes Haus konzipiert, in dem sämtliche Funktionen über die drei zentralen Eingänge sowie die zusammenhängenden Foyerbereiche erschlossen werden. Im Erdgeschoss hat das Foyer seine größte Durchlässigkeit und öffnet sich in drei Richtungen zum Stadtraum. Der Konzertbesucher findet im Erdgeschoss den unter dem Saal gelegenen, leicht abgesenkten Garderobenbereich vor und begibt sich über eine der offenen Treppenanlagen nach oben. Der Konzertsaal mit 1.958 Plätzen ist an alle vorhandenen Ebenen des Foyers angebunden, die Zugänge zum Parkett und zu den Rängen befinden sich durchgehend übereinander seitlich der beiden Lichthöfe.

Architekt: Jan Kleihues

Adresse: Schloßstraße 2, Dresden

Bauherr: Landeshauptstadt Dresden

Nutzung: Philharmonie, Konzertsaal, Stadtbibliothek, Gastronomie und Besucherzentrum

Wettbewerb: 2009

BGF: 38.650 m²