Maria-Sibylla-Merian-Gymnasium Telgte, 1996 – 1998

Der Erweiterungsbau des Gymnasiums Telgte fügt sich mit seiner Backsteinverkleidung aus rötlichem Torfgransklinker behutsam in das bestehende Ensemble aus den siebziger und frühen neunziger Jahren ein. Das Gebäude wird durch eine lange Rampe erschlossen, die auf ihrem Weg zum Haupteingang einen reizvollen Blick auf das Forum freigibt. Dort können Schulversammlungen abgehalten werden oder Theaterveranstaltungen, Vorträge und Lesungen stattfinden. Die Innenausstattung ist entsprechend gewählt: die Ahornverkleidungen der Rückwände sowie der Bodenbelag aus kanadischem Kirschbaumparkett sind einfach und klar detailliert und erzeugen eine warme, freundliche Atmosphäre.

Durch die Verdunklungsmöglichkeiten kann der Raum trotz der beidseitigen natürlichen Belichtung multifunktional genutzt werden. Um eventuell stattfindende Veranstaltungen nicht zu stören, führt der Haupteingang zum Schulgebäude jedoch nicht durch das Forum selbst, sondern erfolgt über das Foyer, das auch gleichzeitig als Zugang zu den Klassenräumen dient. Eine zentral angeordnete einläufige Treppe aus weiß lackiertem Stahl erschließt die drei Geschosse, auf denen die Klassen- und Fachräume untergebracht sind. Die Klassenzimmer sind zum Schulgarten orientiert, zum Flur hin wurden bodenstehende Verglasungen angebracht, die Transparenz herstellen und Kommunikation zwischen innen und außen ermöglichen.

Adresse: August-Winkhaus-Straße 4, 48291 Telgte

Architekten: Prof. Josef P. Kleihues mit Norbert Hensel

Bauherr: Stadt Telgte

BGF: 6.708,57 m²

Nutzung: Gymnasium mit Forum

Planungsbeginn: 1995

Realisierung: 11.1996 bis 08.1998, Lph. 1-8

Wettbewerb:

Baukosten: 8,95 Mio. €