Unternehmenszentrale der Materna SE, Dortmund
Für die Materna Information & Communication SE soll am Standort Dortmund ein neuer Hauptsitz mit kosteneffizienten, zukunftsfähigen und nachhaltigen Büroflächen (ca. 1.900 Arbeitsplätze) errichtet werden, die anhand einer modernen Infrastruktur die internen Prozesse bestmöglich unterstützen.
Der Gebäudekomplex ist, durch seine expressive Baukörperkomposition der Bürogebäude auf einem gemeinsamen multifunktionalen Sockel, identitätsstiftend. Diese Wirkung wird verstärkt durch eine Vielzahl verschieden gestalteter Außenräume und Terrassen, die nach unterschiedlichen Themen gestaltet sein können. Das Zusammenspiel von Außenbereichen mit den wie zufällig arrangierten Gebäudekörpern, zeigt sich von jeder Seite anders und überrascht durch immer neue Aus-, und Durchblicke. Die Fassade ist mit hellem Naturstein verkleidet, der tektonisch, mit Vor-, und Rücksprüngen verbaut wird, um dem Gebäude eine wohlproportionierte Struktur zu verleihen.
Der Entwurf sieht eine grundsätzliche Gliederung des Gebäudekomplexes in 8 Bürogebäude auf einem Sockel vor, auf dem eine Verteilerebene mit kommunikativen Zonen und einem internen Konferenzzentrum angeordnet ist. Durch eine lichtdurchströmte, zweigeschossige Eingangshalle, die Richtung Süden großzügig verglast ist, gelangt man sowohl zur Kantine, als auch über eine Rolltreppenanlage/Aufzüge oder eine große Freitreppe mit Sitzstufen auf die Galerie. Am Safety Checkpoint verlässt man den öffentlich zugänglichen Bereich und betritt ein internes Wegesystem: „die Verteilerebene“.
Die Bürogebäude sind wie auf einem Campus um diese kommunikative Verteilerebene gruppiert. Die Anordnung ist so angelegt, dass man von jedem Arbeitsplatz Ausblicke ins Umland hat. An diesem Weg sind neben den abgeschlossen Besprechungsräumen des internen Konferenzzentrums auch immer wieder Zonen für kommunikativen Austausch angelagert. Von dem Bereich der Verteilerebene, der im Sicherheitsbereich liegt, können innenliegende Gärten wie außenliegende Terrassen genutzt werden.
Der Sockel nimmt neben der großzügigen Eingangshalle mit ihrer skulpturalen Treppenanlage, die sich wegen ihrer Sitzstufen, auch sehr gut für Veranstaltungen nutzen lässt, auch die Sonderfunktionen auf. Werkstätten, Film- und Fotostudios, das öffentlich zugängliche Konferenzzentrum, das mit seinem eigenen Foyer auch unabhängig vom Gebäude genutzt werden kann, finden sich hier. Durch ein sehr flexibles Ausbauraster (1,35m) und die eine klare und einfache Konstruktion kann das Gebäude räumlich an sich ändernde Organisationsstrukturen und Anforderungen angepasst werden. Das Gebäude ist somit für Multi-Tenant-Nutzung geeignet, flexibel und reversibel.
Ort: Am Phoenixpark, Robert-Schuman-Straße, 44263 Dortmund
Nutzung: Unternehmenszentrale, Büro, Konferenz, Kantine, Parken, Sonderflächen
Architekten: Jan Kleihues
Bauherr: Materna SE
Wettbewerb: 2020
BGF: ca. 68.631 m²
Anteil Bürofläche: 41.459 m²