Urbane Mitte Gleisdreieck Berlin, 2015
Das Projekt „Urbane Mitte am Gleisdreieck“ bietet die Chance, einen einzigartigen Ort, der noch unentdeckt zwischen dem Park und dem Verkehrsknoten schlummert, neu zu erfinden. Dieser Ort war über 100 Jahre lang ein Unort im Stadtgefüge. Hier kann ein kreativer Standort für innovative Start-up-Unternehmen, Gewerbe/Gastronomie, Handwerk/Kultur, Büro/Hotel, Markt/Handel, Wohnen/Arbeiten entstehen. Das neue Quartier wird mit seinem urbanen, öffentlichen Nutzungs-Mix das bereits bestehende Nutzungsprogramm ergänzen: die Kultur in den Bestandsgebäuden, den sehr beliebten Park sowie die westlich angrenzende Wohnbebauung. Damit kann es zu einem attraktiven, lebendigen und zukunftsweisenden Standort von hoher Anziehungskraft werden, der ökologisch, wirtschaftlich und sozialräumlich neue Maßstäbe setzt.
Eine kleinteilige, fein gegliederte Struktur des Quartiers mit hoher Durchlässigkeit bestimmt die Qualität des Ortes. Zum Park hin wird eine klare Kante ausgebildet. Als Kontrast zur Weitläufigkeit des Parks sind schmale Gassen und kleine Plätze vorgesehen, die eine hohe Aufenthaltsqualität besitzen. Entlang der östlichen Parkkante zum Gleisdreieck reihen sich die unterschiedlich hohen Gebäude wie eine Perlenkette auf. An den Gebäuden bilden sich drei Wahrnehmungsebenen ab. Die erste Ebene in Höhe der Viadukte und Bahnhöfe für die Nahwirkung. Die zweite Ebene etwa in Höhe der Berliner Traufkante. Die Turmhäuser stehen für die dritte Wahrnehmungsebene und wirken über den Ort hinaus. Die Ebenen bilden sich durch leichte horizontale Vorsprünge auf der Höhe 9-15 m und der Höhe von etwa 25 m ab. Die Höhe der Türme ist bei 60 m vorgesehen. Diese individuellen Bausteine bilden eine lebendige Silhouette, die ein homogenes Ensemble aus Solitären erkennen lässt.
Architekt : Jan Kleihues mit Götz Kern
Bauherr : COPRO Projektentwicklung GmbH + BÜRO DR. Vogel GmbH
Adresse : Gleisdreieck Berlin
Wettbewerb: 2015
Nutzung : Büro, Gewerbe, Handwerk, Hotel, Gastronomie, Kultur, Wohnen
BGF : 100.000 m²