Villa am Wannsee, 2011

Zwischen Königstraße und Wannseeufer erstreckt sich das zum Wasser abfallende Grundstück auf dem sich bis 1970 die im Auftrag des Bankiers Wilhelm Conrad erbaute Villa Alsen befand. Das Grundstück ist auch heute noch von einer besonderen Landschaftlichkeit geprägt. Die in die leicht hügelige Havellandschaft eingebetteten Villenbauten der unmittelbaren Nachbarschaft werden heute von großen Bäumen eingerahmt, so dass sich Blicke auf die Bauten meist nur von der Wasserseite aus ergeben. Die Villen sind jeweils auf sich bezogene Solitäre und es liegt in der Natur der Sache, dass sich zwischen ihnen keine gefassten Räume ergeben, die durch das neu hinzukommende Gebäude zu ergänzen wären.

Für die Bestimmung des genauen Standortes und die Ausrichtung des Neubaus sind daher keine städtebaulichen Bezüge herzustellen, vielmehr besteht die wesentliche Aufgabe darin, die Maßstäblichkeit des Ortes aufzugreifen, also den Baukörper klein erscheinen zu lassen, und ihn in ein präzises Verhältnis zur topografischen Situation zu setzen. Mit dem Entwurf für die neue Villa soll an die Tradition der oben genannten Bauten angeknüpft werden, allerdings nicht mit dem Ziel der formalen Nachbildung, sondern einer Neuinterpretation der räumlich/ architektonischen Themen.

 

Architekt : Jan Kleihues

Adresse : Berlin-Wannsee

Bauherr : Privat

Wettbewerb : 2010/ 2011

BGF : 9.280 m²